Der legendäre Hot Club de France, gegründet 1932 in Paris, war eine Vereinigung von Jazzliebhabern und Plattensammlern, die den Jazz in Europa fördern wollten. Der Hot Club organisiert Konzerte,
veröffentlicht ein Informationsblatt als Monatszeitschrift und Jazzaufnahmen. Das Clubheim liegt am Montmartre in der Rue Chaptal. Es gibt regionale Clubs in der französischen Provinz und in
Belgien. Neben Django Reinhard war Sidney Bechet (1897-1959) ein herausragender Musiker des Hot Club de France. Bechet war zwischen1919 und 1930 mehrmals in Europa unterwegs, wo er als Musiker
hohes Ansehen genoss und weniger mit rassistischen Vorurteilen konfrontiert wurde als in den USA; 1949 ließ er sich ganz in Paris nieder. Er war einer der ersten bedeutenden Solisten; sein
voluminöser Ton am Sopransaxophon und das durchdringende Vibrato seines Klarinettenspiels sind ebenso überliefert wie seine forsche Persönlichkeit. Diesen Eigenschaften hatte er es zu verdanken,
dass er gern gesehener Gastmusiker in diversen Bands und auf den ersten Festivals war. So kam er auch zum „Hot Club de France“ und wurde einer der beliebtesten Musiker in Frankreich.